Kennen Sie schon die Auwaldzecke?
Die in Asien und Osteuropa lebende Reliktzecke (Haemaphysalis concinna) ist jetzt auch in Brandenburg zu Hause, meldet im Dezember 2009 u.a. die Ärztezeitung Online.
In Deutschland gibt es eine neue Zeckenart - die Reliktzecke. Bisher sind die Zecken nur in Brandenburg aufgetaucht. "Wir haben in diesem Jahr mehrere ausgewachsene Exemplare gefunden", sagt der Mikrobiologe und Leiter des Instituts für durch Zecken übertragbare Krankheiten e.V. Thomas Talaska. Eigentlich ist diese Zeckenart in Asien und Osteuropa beheimatet, in Mitteleuropa kommt sie hingegen nur selten vor. Wie gefährlich diese Zecken wirklich sind, will Talaska jetzt untersuchen.
Zecken sind bisher wieder verschwunden
Es ist nicht das erste Mal, dass Reliktzecken in Deutschland gefunden wurden: Bereits vor rund 20 Jahren entdeckte man sie im Raum Leipzig. Doch dabei handelte es sich um vereinzelte Funde. Außerdem verschwanden die Zecken nach kurzer Zeit wieder.
Vögel schleppen Zecken ein
"Von wissenschaftlicher Seite wurde deshalb immer angezweifelt, dass sich die Reliktzecke tatsächlich hier ausgebreitet hat", sagt Talaska. Außerdem kommen immer wieder exotische Zeckenarten nach Deutschland, zum Beispiel durch Zugvögel aus dem Ausland. Doch in den meisten Fällen überleben die Zecken die klimatischen Bedingungen nicht.
Die Zecken leben jetzt hier
Das ist bei den jüngsten Funden anders: Insgesamt 13 Reliktzecken hat der Mikrobiologe in der Region Brieskow-Finkenheerd in Brandenburg gefunden. "Ein Jäger hatte zwei Zecken an seinem Körper gezählt und zu uns gebracht. Außerdem haben wir ein Exemplar direkt vor der Haustür gefangen", berichtete Talaska. "Das sind keine Zufallsfunde, die Zecke lebt jetzt hier", so der Mikrobiologe weiter.
Reliktzecken übertragen gefährliche Hasenpest
Doch wie gefährlich sind Reliktzecken? "Das müssen wir noch untersuchen. Denn für Deutschland gibt es darüber noch keine Erfahrungsberichte", erklärt der Mikrobiologe. Fakt ist aber, dass die Zecken in ihrer Heimat Asien und Osteuropa schlimme Krankheiten übertragen. So tragen sie zum Beispiel das Bakterium Francisella tularensis in sich, das die Hasenpest auslöst. Diese Krankheit ist von infizierten Tieren auf den Menschen übertragbar, und endet im schlimmsten Fall tödlich.
Markanten Rückenpanzer verrät Reliktzecke
Mit rund 2,5 Millimetern ist die Reliktzecke so groß wie der Gemeine Holzbock, die bekannteste Zeckenart in Deutschland. Erkennen kann man die asiatische Zecke nur an ihrem Rückenschild: Dieses ist mittel- bis hellbraun und stark zerfurcht. "Die in Deutschland beheimatete Zecke hat hingegen einen glatten, dunkelbraunen bis schwarzen Rückenpanzer", weiß der Mikrobiologe.
Weiterlesen und Quelle:
http://lifestyle.t-online.de/zecken-seltene-zecken-aus-asien-in-brandenburg-gefunden/id_20814826/index
Die in Asien und Osteuropa lebende Reliktzecke (Haemaphysalis concinna) ist jetzt auch in Brandenburg zu Hause, meldet im Dezember 2009 u.a. die Ärztezeitung Online.
In Deutschland gibt es eine neue Zeckenart - die Reliktzecke. Bisher sind die Zecken nur in Brandenburg aufgetaucht. "Wir haben in diesem Jahr mehrere ausgewachsene Exemplare gefunden", sagt der Mikrobiologe und Leiter des Instituts für durch Zecken übertragbare Krankheiten e.V. Thomas Talaska. Eigentlich ist diese Zeckenart in Asien und Osteuropa beheimatet, in Mitteleuropa kommt sie hingegen nur selten vor. Wie gefährlich diese Zecken wirklich sind, will Talaska jetzt untersuchen.
Zecken sind bisher wieder verschwunden
Es ist nicht das erste Mal, dass Reliktzecken in Deutschland gefunden wurden: Bereits vor rund 20 Jahren entdeckte man sie im Raum Leipzig. Doch dabei handelte es sich um vereinzelte Funde. Außerdem verschwanden die Zecken nach kurzer Zeit wieder.
Vögel schleppen Zecken ein
"Von wissenschaftlicher Seite wurde deshalb immer angezweifelt, dass sich die Reliktzecke tatsächlich hier ausgebreitet hat", sagt Talaska. Außerdem kommen immer wieder exotische Zeckenarten nach Deutschland, zum Beispiel durch Zugvögel aus dem Ausland. Doch in den meisten Fällen überleben die Zecken die klimatischen Bedingungen nicht.
Die Zecken leben jetzt hier
Das ist bei den jüngsten Funden anders: Insgesamt 13 Reliktzecken hat der Mikrobiologe in der Region Brieskow-Finkenheerd in Brandenburg gefunden. "Ein Jäger hatte zwei Zecken an seinem Körper gezählt und zu uns gebracht. Außerdem haben wir ein Exemplar direkt vor der Haustür gefangen", berichtete Talaska. "Das sind keine Zufallsfunde, die Zecke lebt jetzt hier", so der Mikrobiologe weiter.
Reliktzecken übertragen gefährliche Hasenpest
Doch wie gefährlich sind Reliktzecken? "Das müssen wir noch untersuchen. Denn für Deutschland gibt es darüber noch keine Erfahrungsberichte", erklärt der Mikrobiologe. Fakt ist aber, dass die Zecken in ihrer Heimat Asien und Osteuropa schlimme Krankheiten übertragen. So tragen sie zum Beispiel das Bakterium Francisella tularensis in sich, das die Hasenpest auslöst. Diese Krankheit ist von infizierten Tieren auf den Menschen übertragbar, und endet im schlimmsten Fall tödlich.
Markanten Rückenpanzer verrät Reliktzecke
Mit rund 2,5 Millimetern ist die Reliktzecke so groß wie der Gemeine Holzbock, die bekannteste Zeckenart in Deutschland. Erkennen kann man die asiatische Zecke nur an ihrem Rückenschild: Dieses ist mittel- bis hellbraun und stark zerfurcht. "Die in Deutschland beheimatete Zecke hat hingegen einen glatten, dunkelbraunen bis schwarzen Rückenpanzer", weiß der Mikrobiologe.
Weiterlesen und Quelle:
http://lifestyle.t-online.de/zecken-seltene-zecken-aus-asien-in-brandenburg-gefunden/id_20814826/index
