http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/Meldepflicht-Lyme-Borreliose-Bayern-100.html
Nach ZeckenbissÄrzte müssen Borreliose-Fälle künftig melden
In Bayern müssen Ärzte ab dem 1. März Fälle von Lyme-Borreliose an das Landesamt für Gesundheit melden. Die Lyme-Borreliose wird von Zecken übertragen und ist die häufigste Infektionskrankheit in Deutschland.
Stand: 28.02.2013
Die Meldepflicht soll dazu beitragen, weitere Erkenntnisse über die Krankheit und ihr Vorkommen zu erlangen, teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mit. So soll auch die Bevölkerung gezielter aufgeklärt werden können.
20 Prozent der Zecken mit Borrelien infiziert
Jährlich erkranken geschätzt 60.000 bis 100.000 Menschen neu an Lyme-Borreliose. Etwa 20 Prozent der erwachsenen Zecken in Deutschland sind laut LGL mit Borrelien infiziert. Gegen die Erkrankung, die auch zu Nervenlähmungen führen kann, gibt es keinen Impfstoff. "Früh erkannt gilt Lyme-Borreliose als effizient zu therapierende Erkrankung mit guter Prognose", sagte LGL-Präsident Andreas Zapf.
Lyme-Borreliose
Die Lyme-Borreliose, benannt nach dem Ort, wo sie 1975 zum ersten Mal beschrieben wurde, wird von sogenannten Borrelien-Bakterien ausgelöst. Wie genau die Übertragung auf den Menschen funktioniert, ist noch nicht geklärt. Nach einem Biss geben infizierte Zecken vermutlich einen Teil des Blutes wieder in die Wunde ab. So können Borrelien in den menschlichen Blutkreislauf gelangen. Die Symptome sind eine Rötung um den Zeckenbiss, Gelenkentzündungen und Herzprobleme. Im frühen Stadium lässt sich die Borreliose gut mit Antibiotika behandeln. Je weiter fortgeschritten die Erkrankung ist, desto schwieriger ist die Behandlung.