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Borreliose? Die CDC ergänzt eine neue Krankheitskategorie: “Wahrscheinliche-Spätborreliose”

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Borreliose? Die CDC ergänzt eine neue Krankheitskategorie: “Wahrscheinliche-Spätborreliose”

336px-Lady_LibertyIm BMC Infect Dis. 2012;12(173) berichten Aucott et al. über “wahrscheinliche Spätborreliose”. Diese Bezeichnung hat die US-Seuchenbehörde CDC als neue Kategorie für Patienten hinzugefügt, die serologisch positiv sind und von Ärzten mit Lyme-Borreliose diagnostiziert werden, obwohl “objektive Symptome” fehlen.
Kurz zur Erinnerung: Man unterscheidet in der Medizin “subjektive und objektiveSymptome”:
  • Subjektive Symptome sind die vom Patienten selbst geklagten Krankheitszeichen.

  • Objektive Symptome sind die vom Untersucher festgestellten oder festgehaltenen pathologischenEinzelbefunde oder die von einer dritten Person (z. B. Angehörigen) berichteten Angaben zur Krankheit. In diesem Sinne wird z. B. auch zwischenEigenanamnese und Fremdanamnese unterschieden.

Aucott et al. präsentieren eine retrospektive Fallstudie mit 13 unbehandelten Borreliosepatienten, die länger als 12 Wochen unter persistierenden Symptomen leiden. Aucott et al. schlagen vor, diese Patienten mit der Bezeichnung “wahrscheinliche Spätborreliose” zu belegen.
Die Schlussfolgerungen von Aucott et al.: Wir schlagen vor, dass Patienten mit wahrscheinlicher Spätborreliose dieselben Kennzeichen aufweisen, wie bestätigte Spätborreliose-Patienten und Patienten mit Post-Lyme-Syndrom. Mediziner sollten diese jüngste Kategorie (wahrscheinliche Spätborreliose) der CDC-Falldefinitionen berücksichtigen, wenn es sich um Patienten handelt, bei denen eine Fehldiagnose vorliegen könnte oder eine nicht-adäquate Behandlung der Früh-Borreliose. Weitere Studien sind erforderlich, um späte Manifestationen von Lyme-Borreliose zu beschreiben und den Behandlungerfolg in dieser Population zu quantifizierren.
Aucott et al. schreiben weiter: “Patienten mit wahrscheinlicher Spätborreliose oder jene unbehandelten Patienten mit positiver IgG-Serologie auf Lyme-Borreliose oder anderweitig unerklärlichen Symptomen repräsentieren eine interessante Patientengruppe, die in der modernen Borreliose-Literatur bislang nicht klinisch charakterisiert wurde. Dieser Artikel bietet eine Beschreibung für solche Patienten an, im Kontext eines erweiterten Spektrums von später und chronischer Borreliose bei Patienten.

Quelle: Probable Late Lyme Disease – Medscape (Achtung, man muss bei Medscape angemeldet sein, um den Artikel lesen zu können). Vielen Dank für den Hinweis an Peter R.! :-)
Übersetzt: B. Jürschik-Busbach © 2013
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6 Kommentare zu Borreliose? Die CDC ergänzt eine neue Krankheitskategorie: “Wahrscheinliche-Spätborreliose”

  1. Wie verträgt sich diese Hintertür mit den IDSA Leitlinien ?
    ID$A-Borreliose Leitlinien bleiben in Stein gemeißelt und vermutlich gültig bis zum Sankt Nimmerleinstag.
    Wie lange müssen die Chroniker hierzulande noch ausharren bis diese Hintertür
    ” Die Chronisch persistierende Borreliose” auch bei uns angekommen ist.Als schwere chronische Krankheit anerkannt und ohne Wenn und Aber adäquat behandelt wird ?
  2. Klaus Brutsch meint:
    Denn Sie wissen nicht was Sie tun.
    Nichts hören. Nichte riechen.Nichts sehen.
  3. Regi meint:
    Interessante News. Danke! Bis jetzt ist es ja so, dass seropositive Patienten keine Therapien erhalten, wenn sie keine Symptome aus dem eng definierten Katalog der IDSA vorzeigen können.
  4. Dr. Hopf-Seidel meint:
    Endlich bewegt sich auch in den USA einmal etwas bezüglich der Anerkennung einer ganz einfachen Tatsache: Borrelien bleiben im Körper, auch nach einer Kurzantibiose, und verursachen weitere Symptome!!! Wer täglich diese Patienten erlebt, die mit den Folgebeschwerden einer Borrelieninfektion kämpfen, auch wenn diese schon Jahre zurückliegt, fragt sich, wie blind man eigentlich sein muss, um eine so eine einfache Kausalität wie die, dass eine Borrelieninfektion zu einer nachfolgend langjährigen Erkrankung führt, konstant zu leugnen. Die chronisch kranken Borreliosepatienten – und das ist die größte Gruppe – müssen sich jetzt weiter Gehör verschaffen, um als real existierende Patientengruppe wahrgenommenzu werden. Eine gute Gelegenheit dazu wird in Berlin am 11.5.sein, wenn sich die Borreliosebetroffenen solidarisieren und dort demonstrieren.
    Dr.Hopf-Seidel
    • Thomas H. meint:
      Liebe Frau Dr. Hopf-Seidel,
      ganz herzlichen Dank für Ihre Stellungnahme.
      Sie sprechen mir aus dem Herzen.
      Wir, Betroffene und (Noch)Nichtbetroffene, sind gefordert, über die politische Ebene den gesundheitspolitischen Aspekt öffentlich zu machen, laut und immer lauter zu werden! Nur so kann sich die Lage, für uns an chronischer Borreliose Erkrankter, in Therapie, existenzieller Absicherung etc. hoffentlich etwas verbessern!
      In den Jahren, als HIV immer mehr aktuell wurde, gelang es auch dort, nur durch Druck und neue Bewußtseinsschaffung über die politische Ebene, eine Anerkennung zu erreichen. Der Druck muss auf unsere politsch Verantwortlichen so stark werden, dass von deren Seite Forscher, Ärzte, Berufsgenossenschaften, Kranken- und Rentenversicherungen etc. in eine richtige Richtung reagieren müssen.
      Ich weiß davon ein Lied zu singen. Seit November 2011 bin ich nach jahrzehntelanger Arbeit in Beruf (leitende Tätigkeit) und Gewerbe (Firmeninhaber) aus unserem Sozialsystem herausgeworfen wurden, weil es angeblich die chronische Borreliose nicht gibt. Aber jeder weiß, es gibt diese Infektionserkrankung mit all´ ihren sozialen Folgen.
      Kein Anrecht auf ALG 2, keine Grundsicherung – wann wird für solche Menschen wie mich endlich ehrlicherweise von Bundesbehörden die Empfehlung ausgesprochen: “Da Sie nicht mehr arbeiten können, haben Sie auch keine Daseinsberechtigung mehr. – Verschwinden Sie bitte endlich !!!
  5. Pia meint:
    Ich war gerade im Krankenhaus wegen Gelbsucht. Es wurden nur Untersuchungen gemacht, aber es folgte weder eine richtige Diagnostik noch eine Behandlung.
    Ich muss mit ansehen, wie meine Gesundheit an die Wand gefahren wird!!!!
    Man setze mir gleich eine Psychologin auf den Hals.
    Der medizinische Dienst hat die Studie von Spiru Find – nicht anerkannt, auch hier soll ich einer Psychologische Behandlung anstreben.
    Da soll man die Welt noch verstehen.